(Gastbeitrag von Katharina (Richtig gute Texte))
Du willst dein E-Book veröffentlichen? Großartig! Doch lass mich dir eines sagen: Es gibt ein paar Dinge zu berücksichtigen, bevor du dein Buch in die große weite Welt entlässt. In diesem Beitrag zeige dich dir:
- welche 5 wichtigen Lektionen ich als Selfpublisherin und Autorin von vier Büchern gelernt habe.
- wie du kostenlos Werbung für dein Buch machst.
- auf welchen Plattformen du dein E-Book veröffentlichen kannst.
E-Book veröffentlichen: Diese 5 Dinge habe ich als Selfpublisherin gelernt
1. Schreib nicht für alle
Eyeliner auftragen kann jede.
Aber versuch das mal mit einer Schaufel.
Verrückt?
Liza Koshy macht genau das in einem Video.
Sie schminkt sich mit Gartenwerkzeug.
Die Komikerin und Schauspielerin hat 16,9 Millionen Abonnenten auf Youtube.
Und 20,6 Millionen Follower auf Instagram.
Das ist doppelt so viel wie die Einwohnerzahl Portugals.
Warum erzähle ich dir das?
Lizas Humor versteht nicht jeder.
Und das ist auch gut so.
Denn die, die sie ansprechen will, finden sie großartig.
Sie polarisiert, weil sie sich positioniert hat.
Und eben nicht jedem gefallen will.
Als ich angefangen habe, Bücher zu schreiben, wollte ich allen gefallen.
Ich habe mich nicht groß mit dem Thema Zielgruppe beschäftigt.
Wollte Männer und Frauen gleichermaßen ansprechen.
Und im Grunde alle ab Mitte 20.
Wenn du aber versuchst, alle anzusprechen, sprichst du niemanden an.
Weil sich niemand angesprochen fühlt.
Wenn du für alle schreibst, ist es schwer, Leser gezielt anzusprechen.
Mit ihren Problemen, Bedürfnissen und Wünschen.
Heißt:
Je spitzer deine Zielgruppe ist, umso besser kannst du das Thema deines Buches auswählen.
Umso eher wird es in der Menge an Büchern überhaupt wahrgenommen.
2. Spare nicht beim Cover
282.750 Euro.
So viel hat eine Erstausgabe von „Der große Gatsby“ bei einer Auktion vor zehn Jahren eingebracht.
Auch wegen seines berühmten Covers:
„Himmlische Augen“ auf blauem Grund, die über die New Yorker Skyline der 1920er Jahre schauen.
Das Cover des spanischen Grafikdesigners Francis Cugat hat zweifellos dazu beigetragen, das Buch zu einem zeitlosen Klassiker zu machen.
Was möchte ich dir mit dieser Geschichte sagen?
Wenn du dein eigenes E-Book veröffentlichen willst, brauchst du ein ansprechendes Cover.
Denn das ist gar nicht so unwichtig für den Erfolg deines Buches.
Genauer:
Es kann ausschlaggebend dafür sein, ob sich dein Buch verkauft oder nicht.
Beim Cover für mein Buch „Auf Umwegen zum Glück“ wollte ich anfangs sparen und habe einen günstigen Designer gefunden.
Am Ende war ich nicht glücklich mit dem Ergebnis.
Das erste Titelbild wirkte irgendwie … billig.
Deshalb habe ich einen zweiten Designer beauftragt – und er hat die Essenz meines Buches besser eingefangen.
Was möchte ich dir damit sagen?
Ein Cover muss kein Meisterwerk werden wie das zum Buch „Der große Gatsby“.
Dennoch sollte es bestimmte Kriterien erfüllen.
3 Kriterien für ein richtig gutes Cover
- Es sollte einen guten Eindruck hinterlassen. Und nicht „selbstgemacht“ aussehen …
- Es sollte zu deinem Thema passen. Wenn du über Glück schreibst, sollte das Cover nicht zu schwer wirken.
- Es sollte ansprechend für deine Zielgruppe sein. Ein Buch für Single-Frauen braucht andere Elemente als eines für eine Mama.
Buch-Cover-Designer findest du unter anderem auf Fiverr.
Aber prüfe vorher genau, wen du beauftragst.
Schau dir Arbeiten und Bewertungen an.
Und sage dem Designer, was du dir vorstellst, wer deine Zielgruppe ist und welchen Eindruck das Cover hinterlassen soll.
Wenn du selbst richtig gut im Gestalten bist, kannst auch Canva nutzen.
3. Hab keine Angst, den Wert deines Buches zu bestimmen
Du kannst einen dunkelroten Stuhl für 20 Euro kaufen.
Oder für 200 Euro.
Beides sind Stühle.
Vielleicht sehen sie sogar ähnlich aus.
Warum zahlst du mehr für den Designer-Stuhl?
Nicht weil er nützlich ist.
Schließlich ist er auch nur zum Sitzen gedacht.
Du zahlst für ein Gefühl.
Für eine gewisse Wertigkeit.
Und das war mir bei meinem ersten Buch „Liebe deine Arbeit“ nicht bewusst.
Nachdem ich es geschrieben hatte, fragte ich mich:
Wie viel soll es kosten?
Ich entschied mich für 4,99 Euro fürs E-Book und für 12,99 Euro für das Taschenbuch.
Mehr zu verlangen, schien mir unrealistisch.
Dabei hatte mir jemand ans Herz gelegt, die Symbole, die du auf dem Cover siehst und die für jedes der Kapitel und die darin interviewten Experten stehen, im Buch auch farbig zu gestalten.
Doch ich entschied mich dagegen.
Die Herstellungskosten für die gedruckte Ausgabe wären höher gewesen.
Ich hätte mindestens 24 Euro für das Buch verlangen müssen.
Und dachte:
„Das wird keiner bezahlen!“
Und:
„Ich bin doch eine unbekannte Autorin.“
Was ich bei der Preisgestaltung nicht berücksichtigt habe:
Den Wert meines Buches, das andere inspiriert und weiterbringt.
Was möchte ich dir damit sagen?
Wenn du dein E-Book veröffentlichen möchtest, dann hab keine Angst davor, den Preis zu verlangen, den dein Buch wert ist.
Sei stolz auf dein Werk.
Denn es liefert die Lösung für ein Problem.
Neue Ideen und Gedanken.
Und die können das Leben eines anderen Menschen verändern.
4. Denk an die Buchvermarktung
„Wenn du gerne tust, was du tust, wirst du auch erfolgreich sein.“
Das sagte nicht nur Albert Schweizer.
Auch viele Coaches wiederholen dieses Mantra.
Und für viele funktioniert es, einfach nur ihrer Leidenschaft zu folgen.
Für viele aber auch nicht.
Warum erzähle ich dir das?
Viele wollen ihr eigenes E-Book veröffentlichen.
Weil sie gern schreiben und etwas zu sagen haben.
Aber das Buch vermarkten – das ist für viele fern von Spaß.
Für mich war es damals ähnlich.
Ich habe das Schreiben meiner Bücher geliebt.
Genauso wie die Interviews, die ich vor dem Schreiben geführt habe.
Ich habe die Kapitel gern wieder und wieder bearbeitet.
Aber als meine Bücher veröffentlicht waren, habe ich nicht sehr viel getan, um sie bekannt zu machen.
Ich habe Freunde, Bekannte und Newsletter-Abonnenten informiert.
Und etwas auf Facebook gepostet.
Meinen Interviewpartnern, von denen einige viele Follower haben, habe ich jeweils eine Ausgabe geschickt – mit der Bitte, mein Buch zu promoten.
Aber im Großen und Ganzen war es das auch schon an Buch-Marketing.
Und jetzt die Preisfrage:
Wie sollen Leser von einem Buch erfahren, wenn du als Autorin kaum darüber sprichst?
Genau …
Ist schwierig.
Ich habe tatsächlich lange gedacht:
Wenn ich doch tue, was ich liebe, dann werden meine Bücher erfolgreich.
Aber das ist so nicht eingetreten.
Zumindest nicht im Ausmaß, den ich mir vorgestellt habe.
Es ist wichtig, schon beim Schreiben über eine Marketing-Strategie nachzudenken.
Leser schon während der Entstehung des Buches neugierig zu machen.
Das habe ich bei meinen Büchern vernachlässigt.
Deswegen möchte ich dir ans Herz legen, wenn du dein eigenes E-Book veröffentlichen möchtest:
Kümmere dich ums Marketing.
Am besten schon beim Schreiben.
5. Sei gefasst auf Kritik
„Für mich ist dieser Titel eine einzige Enttäuschung und kommt auf meine Liste mit dem Titel „Flop des Jahres“.“
Mein viertes Buch „Der Weg des Herzens“ ist sehr persönlich.
Ich erzähle darin Geschichten von Menschen wie Stefan Hiene und Anja Reiche, die ihrem Herzen folgen und anderen dabei helfen, wieder bei sich anzukommen.
Und ich schildere meinen Weg zu mehr Glück und Freude, der alles andere als einfach war zu der Zeit.
Und auch wenn mein Buch auch schönes Feedback bekommen hat …
Eine negative Rezension auf Amazon hat mich damals sehr getroffen.
Eben weil es um mein Leben ging – und das Chaos darin.
Ich bin dem Rezensenten nicht böse.
Ich weiß mittlerweile, dass alles, was geschieht, für mich geschieht.
Heute kann ich seine Zeilen lesen – und mich und meinen Schreibstil und meine Geschichte immer noch gut finden.
Damals habe ich sehr an meinem Dasein als Autorin und an mir selbst gezweifelt.
Wegen eines negativen Kommentars.
Was möchte ich dir damit sagen?
Wenn du dein E-Book veröffentlichen möchtest, sei gefasst auf Kritik.
Sei vorbereitet darauf, dass du nicht nur nette Rezensionen bekommst.
Das ist okay.
Es kann nicht jeder gut finden, was du machst.
Und dich als Mensch wird auch nicht jeder mögen.
Auch das ist vollkommen okay.
Denn diejenigen, die dich schätzen, werden deine Arbeit lieben.
Und dich als Person.
Analysiere negative Kritik.
Ist etwas dran?
Kannst du es beim nächsten Mal besser oder anders machen?
Und dann hake es ab.
Und konzentriere dich auf das schöne Feedback, das du zu deinem Buch bekommst
5 kostenlose Möglichkeiten, dein Buch zu promoten
Schreib deinen Abonnenten. Und zwar noch während das Buch entsteht. Gib deiner E-Mail-Liste kleine Einblicke und bereite deine Leser darauf vor, dass dein Meisterwerk bald veröffentlicht wird.
Nutze Social Media. Hier solltest du regelmäßig Inhalte posten – und zwar nicht nur, wenn dein E-Book da ist. Du kannst deine Follower zum Beispiel an deinem Autorinnenleben teilhaben lassen.
Blogge über dein Thema. Eins meiner Buch-Themen war Selbstliebe. Und ich hatte sogar einen Blog. Aber das Thema habe ich dort gar nicht aufgegriffen. Dabei gibt es dazu so viel zu schreiben …
Veröffentliche Gastbeiträge auf anderen Blogs. Vernetze dich mit anderen Bloggern und Autoren und schreib Artikel für ihre Blogs. So kannst du ein größeres Publikum erreichen.
Veranstalte eine Lesung. Online oder offline. Letzteres hat mir jemand vorgeschlagen, nachdem ich mein Buch „Sei dir selbst ein guter Freund“ veröffentlicht hatte. Aber ich war damals nicht mutig genug dafür … Bist du’s?
Auf welchen Plattformen du dein E-Book veröffentlichen kannst
Knapp 8.500 Bewertungen auf Amazon.
Durchschnittlich 4,3 Sterne.
Der Thriller „Unter Haien“ ist ein Erfolg geworden.
Dabei hatten ihn diverse Verlage abgelehnt.
Doch die Autorin ließ sich davon nicht entmutigen und veröffentlichte den Roman im Selfpublishing.
Ihr zweiter Krimi erschien ebenfalls im Selbstverlag.
Und dann wurde ein großer Verlag auf sie aufmerksam …
Heute ist Nele Neuhaus Bestseller-Autorin.
Warum erzähle ich dir diese Geschichte?
Es ist relativ einfach, ein Buch zu publizieren.
Auch ohne Verlag.
Online findest du verschiedene Plattformen, auf denen du dein E-Book veröffentlichen kannst.
Unter anderem sind das:
- Amazon Kindle Direct Publishing (KDP)
- Tredition
- epubli
- Books on Demand (BoD)
- Tolino Media
- Google Play
- Apple Books
- XinXii
- Digistore
Ich habe nicht alle Plattformen getestet.
Nur BoD, Amazon KDP und Tredition.
Letzterer Anbieter ist mein Favorit.
Dort habe ich alle meine Bücher veröffentlicht und war zufrieden.
Der Veröffentlichungsprozess war simpel.
Der Kontakt zum Team war (auch bei Problemen) freundlich.
Meine Bücher waren kurz nach der Veröffentlichung automatisch nicht nur auf Amazon, sondern zum Beispiel auch in Online-Shops von Thalia und Weltbild verfügbar.
Außerdem verschickt das Tredition-Team Pressemitteilungen zu Neuerscheinungen.
Aber vielleicht bevorzugst du eine andere Plattform.
Oder willst du dein E-Book auch nur über deine Website verkaufen.
Was auch gut funktionieren kann – vor allem wenn du schon viele Website-Besucher und eine große E-Mail-Liste hast.
Zusammenfassung
Wenn du ein E-Book veröffentlichen möchtest, braucht es etwas mehr, als es „nur“ zu schreiben.
Wobei auch das schon eine große Leistung ist.
Damit dein Buch professionell wirkt, sollten die inneren Werte (der Inhalt) und die äußeren (das Cover) stimmen.
Die Zielgruppe sollte sich angesprochen fühlen.
Und am Ende sollten die Leser bekommen, was sie erwartet haben.
Oder noch mehr.
Schreiben und Bücher veröffentlichen ist (für mich) eine schöne Arbeit.
Aber auch für die schönste Arbeit der Welt braucht es manchmal Struktur und einen Plan.
Ich hoffe, mein Beitrag hat dich weitergebracht.
Hast du schon ein E-Book veröffentlicht oder gibt es etwas, das dich davon abhält?
Verrate es mir in den Kommentaren!
Alles Liebe,
Katharina
Über die Autorin
Katharina ist SEO-Texterin, Lektorin und Autorin. Sie mag gute Geschichten – auch in Blogbeiträgen. → Katharinas Webseite
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- Auf welchen Plattformen du dein E-Book anbieten kannst
- Wie du einen erfolgreichen Launch planst und dein E-Book vermarktest
- Was du aus rechtlicher Sicht beachten musst (z.b. Bildrechte, Lizenzen, Urheberrecht)