Warum Introvertierte die perfekten Gründer*innen sind

von Julia
Warum Introvertierte die perfekten Gründer*innen sind

Ich war schon immer die „Ruhige, Unscheinbare“, die lieber im stillen Kämmerlein vor sich hinarbeitet und Erfolge nicht an die große Glocke hängt. Viele Jahre dachte ich, dass schüchtern bzw. ruhig sein etwas Negatives ist. Eine Schwäche, ein charakterlicher „Fehler“.

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Vor einigen Jahren stieß ich jedoch auf das Buch „Still: Die Kraft der Introvertierten“, verschlang jede Seite davon und war plötzlich mächtig stolz darauf, zur Gruppe der Introvertierten zu gehören. Als ich in diesem Bewusstsein auf meinen bisherigen Werdegang zurückblickte, wurde mir erstmal bewusst, wie viel ich überhaupt erreicht hatte. Krass, so hatte ich das ja noch nie gesehen!

Mittlerweile bin ich überzeugt davon, dass gerade Introvertierte sehr gute Voraussetzungen mitbringen, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Damit will ich Extravertierten natürlich nicht ihre Kompetenz absprechen – wahrscheinlich ist das Verhältnis von introvertierten zu extravertierten Gründern 50:50. Wie übrigens auch in fast allen anderen Bereichen – ein Fakt, der mich am meisten überrascht hat. Tatsächlich sind 30 – 50% der Menschen introvertiert! Und trotzdem werden sie so oft als Minderheit dargestellt. Der Grund dafür ist, dass viele Introvertierte sich im Alltag verstellen, um nicht „negativ“ aufzufallen. Dadurch sind sie oft nicht sofort zu erkennen.

Ein paar Beispiele gefällig? Wusstest du, dass z.B. Bill Gates, Julia Roberts, Barack Obama oder J.K. Rowling introvertiert sind? Die Liste geht noch sehr viel weiter.

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Was unterscheidet introvertierte von extravertierten Menschen?

Der größte Unterschied zwischen Introvertierten und Extravertierten ist die Art, woher beide Energie beziehen bzw. wobei sie sich am besten entspannen können. Während Introvertierte nach dem Kontakt mit vielen Menschen, z.b. bei einer Veranstaltung erstmal Ruhe brauchen, um sich zu regenerieren, sorgt bei Extravertierten der Kontakt mit vielen Menschen wiederum für Entspannung. Wenn ein Extravertierter abschalten will, trifft er sich mit Freunden, es wird viel geredet, viel gelacht, ausgiebig gefeiert. Ein Introvertierter braucht Ruhe zum Entspannen, möglichst keinerlei Lärmbelästigung und keine anderen Menschen im Raum. Extravertierte betreiben gern Smalltalk, der wiederum für die meisten Introvertierten ein Graus ist. Introvertierte bevorzugen Einzelgespräche mit nur einer Person, wohingegen Extravertierte gern vor Gruppen sprechen.

Meist leben Introvertierte eher zurückgezogen, brauchen das Rampenlicht bzw. den Kontakt zu anderen Menschen nicht so sehr wie Extravertierte. Abends ein Buch lesen oder einen Film schauen ist für sie Unterhaltung genug. Sie reden selten unaufgefordert, verhalten sich eher leise und beobachtend. Dennoch können sie (wenn sie wollen) ausgiebig über ein Thema reden, dass sich einer ihrer Leidenschaft widmet.

Die meisten Menschen sind jedoch Mischtypen. Sie tragen sowohl introvertierte als auch extravertierte Eigenschaften in sich.

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Warum sind Introvertierte besonders gut für eine Selbstständigkeit geeignet?

Ich möchte nochmal kurz betonen, dass ich nicht der Meinung bin, nur Introvertierte könnten erfolgreich gründen. Mir geht es in diesem Artikel darum, den „ruhigen“ Menschen Mut zu machen und ihre vermeintlichen Schwächen als Stärken anzusehen. Mit der richtigen Einstellung kann jeder ein selbstbestimmtes Leben führen und eine eigene Firma gründen – ob extravertiert oder introvertiert.

Hier kommen nun die Eigenschaften introvertierter Menschen, die sich besonders gut für eine Selbstständigkeit oder Führungsposition eignen:

  • Introvertierte hinterfragen Dinge, sie glauben nicht alles was andere ihnen erzählen. Sie eignen sich Wissen gern autodidaktisch an und bilden sich dann ihre eigene Meinung. So finden sie oft neuartige Lösungen und handeln durchdacht.
  • Introvertierte bevorzugen Einzelgespräche und sind gute Zuhörer. Sie nehmen sich eher zurück und durchdenken, was ihr Gegenüber erzählt. Dadurch wirken sie zum Einen nahbarer als ein „lauter“ Chef für Kollegen, die konstruktive Kritik anbringen wollen. Zum Anderen finden sie durch tiefgründiges Nachdenken oft unkonventionelle Lösungen und können neue Denkanstöße geben. Zudem fallen ihnen zwischenmenschliche Störungen oder „Fehler im System“ schneller auf, worauf sie dann reflektiert handeln können.
  • Introvertierte drücken sich bevorzugt schriftlich aus. Sie möchten ihre Gedanken lieber nochmal reflektieren und ganz genau formulieren was sie meinen – das Geschriebene also nochmal editieren bevor sie sich damit an jemanden wenden. Ihre Äußerungen sind dadurch meist ausgiebig durchdacht und tiefgründig.
  • Bevor Introvertierte eine Entscheidung treffen, wägen sie Vor- und Nachteile gründlich gegeneinander ab, besorgen sich zusätzliche Informationen oder holen sich Rat bei einer Vertrauensperson. Sie treffen keine vorschnellen Entscheidungen.
  • Viele Introvertierte hinterfragen bestehende Werte und Regeln und machen „ihr eigenes Ding“. So können sie ungewöhnliche Lösungsansätze für Probleme entwickeln.
  • Introvertierte sind oft Spezialisten auf einem Gebiet. Durch das bevorzugte Alleinsein entwickeln sie leichter besondere Talente, widmen sich einem Thema sehr ausgiebig und tiefgründig.
  • Introvertierte können gut planen. Da sie keine Überraschungen mögen und gern vorbereitet sind, können sie vorausschauend handeln und gehen seltener Risiken ein.
  • Introvertierte können ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten realistisch einschätzen. Sie neigen nicht zur Übertreibung oder Schönfärberei, sondern sehen immer auch mögliche negative Konsequenzen oder Risiken. Darauf können sie sich dann vorbereiten oder diese gänzlich vermeiden.
  • Introvertierte überdenken eine Sache erst, bevor sie sich zu Wort melden. Sie wägen vorher ab, reflektieren das Verhalten und Gesagte der anderen, bevor sie sich an der Unterhaltung beteiligen. Sie hören ganz genau zu was ihr Gegenüber sagt und interpretieren das Gehörte – sie sind also weniger auf sich selbst fixiert und können besser auf andere eingehen.

Nun interessiert mich brennend, was du über das Thema denkst. Bist du selbst introvertiert und selbstständig? Oder würdest gern mehr aus deinen Stärken herausholen, traust es dir aber nicht zu?

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2 Kommentare

regina masaracchia 8. November 2019 - 8:20

Hallo. Ich verstehe nicht ganz, wieso du „extrAvertiert“ schreibst….

Antworten
Julia 15. November 2019 - 15:02

Weil das Wort so heißt :)

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