Der richtige Preis für dein Angebot

Heute möchte ich auf ein sehr wichtiges Thema eingehen, dass mir in meinen Business-Coachings immer wieder begegnet: Vielen Selbstständigen fällt es sehr schwer, angemessene Preise für ihre Angebote zu kalkulieren. Es betrifft sowohl Freiberufler*innen, die zu sehr niedrigen Stundensätzen arbeiten (der Durchschnitt in Deutschland liegt bei etwa 83 € netto!) – aber auch Unternehmerinnen, die ihre E-Books, Kurse oder Coachingprogramme nicht gewinnbringend einpreisen. Deshalb gibt es heute für dich ein paar Tipps zum Geld-Mindset.

Was ist eigentlich „der richtige Preis“?

Der richtige Preis erfüllt zwei wichtige Kriterien:

  • Du fühlst dich und deine Leistung mit diesem Preis wertgeschätzt
  • Du kannst von diesem Preis sehr gut leben

Es ist ein sehr interessantes Phänomen, dass eigentlich jede – und damit meine ich auch dich! – den „richtigen“ Preis bereits kennt. Der Preis, mit dem du dich absolut wohl fühlst. Bei dem du denkst: Ja, genau das ist mein Angebot wert! Der dich fühlen lässt: All das, was ich in die Erstellung meines Angebot gesteckt habe, wird mit diesem monetären Gegenwert gewürdigt und anerkannt. Unser Bauchgefühl weiß nämlich ganz genau, was du als Gegenleistung (manche nennen es auch Energieausgleich) für dein Angebot bzw. deine Dienstleistung haben möchtest. Und zwar völlig unabhängig davon, was andere Selbstständige in der Branche dafür verlangen oder was der Kunde für angemessen hält.

Ich bin seit 16 Jahren selbstständig und hatte mit den unterschiedlichsten Unternehmen, Agenturen, Freiberuflern und Selbstständigen zu tun. Beim Thema Preisfindung war Quintessenz immer die gleiche: Jeder Mensch kennt intuitiv „seinen“ Preis. Der Haken? Wir gestehen uns den gefühlten Preis meist nicht zu. Finden ihn viel zu hoch gegriffen. Vergleichen uns mit Kollegen und Mitbewerbern oder lassen uns vom Kunden beeinflussen.

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Hör auf dein Bauchgefühl

Lass uns mal eine kleine Übung machen. Schließ mal die Augen und stell dir eines deiner Angebote vor. Nun fühl mal tief in dich hinein. Was möchtest du als Gegenleistung für dieses Angebot haben? Wieviel sind deine Expertise, deine Erfahrungen und deine Arbeitszeit, die du in dieses Angebot gesteckt hast, wert? Schreibe dir den ersten Wert, der dir in den Sinn kommt, auf.

Stelle dich nun vor den Spiegel und sprich deinen Preis laut aus: „Mein Angebot kostet … Euro.“ Wahrscheinlich springt nun sofort dein Gedankenkarussel an. Kannst du diesen Preis laut aussprechen? Findest du ihn zu hoch? Vergleichst du dich mit Kolleg*innen oder üblichen Marktwerten? Welche Gründe kommen dir in den Sinn, warum du diesen Preis nicht verlangen kannst? Schreibe all deine Gedanken auf.

Nun hast du sie Schwarz auf Weiß vor dir: Deine imaginären Grenzen, die Blockaden die dich davon abhalten, deinen wahren Wert zu erkennen. Doch wie kannst du diese einschränkenden Glaubenssätze auflösen? Wie kannst du ihnen ihre Macht nehmen, hinter die Fassade schauen? Ich habe in diesem Blogbeitrag einige Hilfestellungen zum Auflösen deiner Glaubenssätze gesammelt.

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Vom Mangel in die Fülle

Ein weiteres wichtiges Kriterium für den „richtigen“ Preis ist, dass wir von unserem Honorar bzw. Preis für ein Produkt sehr gut leben wollen. Warum „sehr gut“ und nicht nur „gut“? Weil du garantiert nicht dafür angetreten bist, um mit deiner Arbeit „nur über die Runden zu kommen“. Du hast so viel zu geben, du legst dich richtig ins Zeug. Also kannst du auch einen sehr guten Preis für deine Arbeit verlangen!

Hör auf damit, dich klein zu reden und dich mit anderen zu vergleichen. Du bist einzigartig, es gibt dich kein zweites Mal. Es gibt nicht den „einen festen Preis“ zur Orientierung, der für alle Menschen gleichermaßen gelten kann. Wir sind alle so unterschiedlich!

Ich sehe Tag für Tag, was die wunderbaren Frauen in der Businessheldinnen-Mastermind leisten und Gutes für Ihre Kund*innen tun. Und ich sehe auch immer wieder Frauen, die ihre wertvolle, zauberhafte Arbeit völlig unter Wert verkaufen.

Träume groß! Was willst du in deinem Leben erreichen? Welche Veränderungen willst du in der Welt schaffen?

Kannst du all das schaffen, wenn du ständig am Existenzminimum lebst? Wenn es Monat für Monat „gerade so reicht“? Wirklich große Visionen lassen sich nur umsetzen, wenn du finanziell frei bist und nicht ständig darüber nachdenken musst, ob das Geld für diesen Monat reicht.

Dabei rede ich nicht von 5 – 6-stelligen Umsätzen – obwohl die natürlich auch super sind, keine Frage. Es geht mir in diesem ersten Schritt einfach nur darum, dein Geldbewusstsein ein kleines Stück zu öffnen. Was wäre zum Beispiel, wenn du jeden Monat 5000 € verdienen würdest. Konstant und sicher.

Welche Türen würden sich öffnen? Wie würde dein Leben sich anfühlen?

Schreibe auch das mal auf und tauche in dieses Bild ein.

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“Aber ich brauche doch diesen Job“

Das hast du vielleicht selbst schon erlebt. Du bekommst ein Angebot für einen spannenden Auftrag, doch der Kunde möchte weniger zahlen bzw. deinen Preis drücken. Wenn du noch ganz am Anfang stehst oder gerade eine Flaute hast, kann es meiner Meinung nach schon sinnvoll sein, auch mal Aufträge anzunehmen, die nicht zu 100% deinem Geld-Mindset entsprechen. Auch ich hatte in meiner Selbstständigkeit immer wieder mit solchen Phasen zu kämpfen und habe dann solche Anfragen angenommen.

Nun passieren aber leider drei unschöne Dinge:

  • Du fühlst dich nicht wertgeschätzt. Dein Bauchgefühl weiß ganz genau, was du eigentlich mit diesem Projekt verdienen wolltest und lässt sich nicht übers Ohr hauen. Es bleibt ein schales Gefühl zurück.
  • Der Kunde merkt sich dich und dein Angebot zum vergünstigten Preis. Er würde dich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nur zu diesem Preis wieder buchen.
  • Der Kunde empfiehlt dich eventuell sogar weiter, mit Angabe des günstigen Preises. Das heißt, dein niedriges Angebot spricht sich herum und du bekommst weitere Anfragen, die dann nur diesen Preis zahlen wollen!

Nun habe ich ja eingangs gesagt, es kann schon OK sein, ausnahmsweise mal einen solchen Job anzunehmen. Dazu stehe ich auch weiterhin, aber sinnvoll wäre folgende Vereinbarung mit dir selbst und dem betreffenden Kunden:

  • Es handelt sich um ein einmaliges Sonderangebot. Folgeaufträge werden zum von dir festgelegten Satz vergütet.
  • Du konzentrierst dich zukünftig auf Kunden, die deine Arbeit wertschätzen und deinen Preis zahlen

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2 Kommentare

Sonja 20. November 2019 - 9:17

Liebe Julia,

du hast mit allem soooo Recht! Danke! Mir fällt es gerade als Quereinsteigerin schwer meinen Preis festzulegen, schließlich „hab ich das nicht gelernt“.

Wobei: Natürlich hab ich das. Und ich lerne immer noch, jeden Tag, als Autodidaktin.

Ich fange gerade erst an das anders zu sehen und mich auch so zu verkaufen. Das gibt mir auch ne Menge Rückenwind zu wissen: Unter diesem Preis mache ich es nicht mehr. Dieser Preis gibt mir die Freiheit wirklich gut zu arbeiten und Energie in Projekte zu stecken.

Lieber Gruß,
Sonja

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Julia 21. November 2019 - 9:58

Hallo Sonja, du musst es gar nicht „gelernt“ haben. Der größte Teil ist tatsächlich deine innere Einstellung dazu. Dein Selbstwert. Da dürfen wir alle im Laufe unseres Lebens immer weiter dazulernen und unseren wahren Wert erkennen. Freut mich riesig, wenn ich dir ein paar Denkanstöße geben konnte.

Alles Liebe & Viel Erfolg weiterhin!
Julia

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