Bist du kreativ als Autorin, Bloggerin, Podcasterin, Musikerin oder anderweitig kreativschaffend tätig? Über die Platform Steady kannst du mithilfe von Mitgliedschaften mit deinem Content Geld verdienen. Im Interview spreche ich heute mit Manuel Kronenberg über die vielfältigen Möglichkeiten, orts- und zeitunabhängig ein regelmäßiges Einkommen mit kreativen Inhalten zu kreieren.
Hallo lieber Manuel! Stell uns Steady doch bitte erstmal kurz vor: Was genau ist Steady und was kann ich damit machen?
Steady hilft Medienmacher:innen und Creators dabei, mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen – und zwar nachhaltig und unabhängig. Der Schlüssel dafür ist die Finanzierung über die eigene Community. Wir nennen das Mitgliedschaften. Und das ist, was wir bei Steady möglich machen: Wenn Du beispielsweise einen Blog führst, kannst Du Deine Community um finanzielle Unterstützung bitten, indem Du via Steady Mitgliedschaften anbietest. Menschen aus Deiner Community können eine solche Mitgliedschaft dann abschließen und Dich so mit einem regelmäßig gezahlten Geldbetrag (meist monatlich oder jährlich) unterstützen. Alle, die irgendeine Art von Online-Content kreieren, können ihre Arbeit auf diese Weise via Steady finanzieren. Bei uns sind Autor:innen von Newslettern, Blogs und Online-Magazinen dabei genauso wie Podcaster:innen, Comic-Zeichner:innen und andere Kreative.
Können Creators auch auf Steady Inhalte veröffentlichen oder brauchen sie dafür einen anderen Kanal?
Beides geht. Viele haben ihre eigene Website, einen Instagram-Kanal oder hosten ihren Podcast auf einer anderen Plattform. Man kann auf Steady aber auch Inhalte veröffentlichen und Newsletter versenden. Im Frühjahr haben rund 40 namhafte Medienmacher:innen auf Steady einen Newsletter gestartet. Das ist für jede:n kostenlos möglich.
Was wird durch Steady für Content Creator bzw. Kreative möglich, zum Beispiel in Zeiten von Corona?
Das Besondere an Mitgliedschaften ist, dass die Finanzierung nachhaltig ist. Mitglieder sind nämlich sehr treu. Einmal an Bord, ist der Großteil nach drei Jahren immer noch dabei. Mitglieder unterstützen ihre Lieblings-Creators, weil sie deren Arbeit gut finden und an sie glauben. Das heißt, dass die finanzielle Unterstützung nicht einfach wegbricht, auch nicht bei einer kleinen Schaffenskrise, oder wenn Creators aus anderen Gründen mal nicht abliefern können wie sonst. Das bietet für Creators eine enorme Sicherheit und Planbarkeit. Als die Pandemie im Frühjahr 2020 alle von uns kalt erwischt hat, war die Zeit für Kreative besonders hart. Bei vielen sind Auftritte ausgefallen und Aufträge ausgeblieben. In dieser Zeit haben viele betroffene Creators auf Steady gesetzt und sich ein neues Standbein durch Community-Finanzierung aufgebaut.
Einige Autor:innen haben Lesungen per Live-Stream gegeben, Musiker:innen haben Wohnzimmerkonzerte gestreamt, andere haben den Schritt gewagt, ihren Podcast durch ihre Community zu finanzieren. Die freie Journalistin und Podcasterin Juliane Fritz von Bin Weg Bouldern hat das in einem Gastbeitrag für das Steady-Magazin sehr anschaulich geschildert. Sie schreibt, dass Steady plötzlich ihre wichtigste Einnahmequelle geworden ist. Abstandsregeln und Ausgangssperren können einem da keinen Strich mehr durch die Rechnung machen, weil das Publishen und die Finanzierung über Mitgliedschaften rein digital abläuft.
Ist Steady eine Alternative zu einem eigenen Membership-Bereich, z.b. über Coachy, Elopage oder Digimember?
Ja. Diese Plattformen sind aber eher für Download-Produkte wie eBooks oder andere digitale Produkte wie Online-Kurse gedacht. Das ist bei Steady prinzipiell auch möglich. Creators, die Steady nutzen, setzen aber eher auf regelmäßiges Publishen. Das können etwa Podcasts, Newsletter oder Blog-Artikel sein. Im Vordergrund steht also das Kreieren von Inhalten für eine Community, die diese Inhalte regelmäßig rezipieren. Natürlich sind aber auch Kurse oder Ähnliches möglich. Eine der erfolgreichsten Medienmacher:innen auf Steady produziert Fitness-Videos für ihre Mitglieder.
Kann ich mit Steady ein passives Einkommen aufbauen?
Steady ist für Medienmacher:innen gedacht, die regelmäßig Inhalte erstellen und diese Inhalte mithilfe ihrer Community finanzieren wollen. Zwei Voraussetzungen gibt es also, damit man als Creator Steady erfolgreich nutzen kann: Du musst regelmäßig Inhalte veröffentlichen und bereits eine Community haben, die diese Inhalt schätzt.
Was macht Steady so besonders?
Zum Beispiel, dass man als Creator auf Steady kostenlos Inhalte veröffentlichen sowie seine Arbeit durch Mitgliedschaften finanzieren kann – ein Rundum-Paket quasi. Dazu kommt, dass wir uns bei Steady um das ganze bürokratische Drumherum von Rechnungsstellung bis hin zu Mitglieder-Support kümmern. Dadurch fällt für Creator eine Menge lästige Arbeit weg und sie können sich auf ihre eigentliche kreative Arbeit konzentrieren. Besonders ist aber auch, dass Steady so einfach zu bedienen ist. Ein Projekt ist sehr schnell angelegt. Wenn es mal klemmt, greifen die Kolleg:innen vom Support-Team immer gerne unter die Arme. Wir haben schon oft gehört, dass Leute an Steady schätzen, dass wir erreichbar sind, bei Fragen weiterhelfen und offen sind für Feedback.
Wie kam es zur Gründung? Was war eure Mission?
Sebastian Esser und Philipp Schwörbel, zwei der Steady-Gründer, hatten zuvor schon Krautreporter gegründet. Das ist ein Online-Magazin, das sich durch inzwischen mehr als 15.000 Mitgliedern finanziert. Die beiden wollten dieses Modell, das bei Krautreport so gut klappt, auch für andere zugänglich machen. Denn bei Krautreporter haben sie gemerkt, wie schwierig es ist, ein Mitgliedschaftsprogramm komplett selbst auf die Beine zu stellen. Deshalb haben sie Steady gegründet, um es Medienmacher:innen so einfach wie möglich zu machen und ihnen zu ermöglichen, sich nachhaltig zu finanzieren und dabei unabhängig von großen Verlagen und Werbegeldern zu bleiben.
Wie richte ich meinen Kanal bei Steady ein? Bekomme ich das auch ohne technisches Vorwissen hin? Bietet ihr Anleitungen dazu?
Man muss sich zunächst registrieren und kann dann ein Projekt anlegen. Das ist ein Kinderspiel und zudem kostenlos. Einfach auf unserer Homepage auf “Jetzt starten” klicken, Projektbeschreibung ausfüllen, fertig. Technisches Vorwissen braucht man dafür nicht und wer trotzdem Hilfe braucht, wird in unserem Hilfe-Center fündig.
Wie binde ich Steady in meine Webseite bzw. einen vorhandenen Blog oder Podcast ein? Geht das überhaupt?
Für WordPress-Nutzer:innen haben wir ein Plugin. Aber auch mit anderen Anbietern oder einer selbstgebauten Website lässt sich Steady verbinden. Das ist in unserem Backend und in den Hilfetexten gut erklärt. Einmal verbunden, lassen sich zahlreiche Integrationen nutzen: Paywalls, Schwebebutton, Adblock-Detection und mehr. Auch mit Podcasts lässt sich Steady ganz einfach nutzen. Wir bieten zum Beispiel einen personalisierbaren Audio-RSS-Feed an. So können Podcaster:innen ihren Mitgliedern exklusive Episoden oder Vorabveröffentlichungen anbieten.
Wie viel Geld kann man als Creator auf Steady verdienen?
Inzwischen verdienen mehr als 1.400 Medienmacher:innen auf Steady Geld mit ihrer Arbeit. Ungefähr alle fünf Wochen kommen durch die Zahlungen von insgesamt mehr als 150.000 Mitgliedern ungefähr eine Million Euro zusammen. Steady-Mitglieder zahlen im Schnitt ungefähr 5,50 Euro im Monat. Wie viele Menschen eine Mitgliedschaft abschließen, hängt natürlich ganz von der Größe der eigenen Community ab. Außerdem spielt eine große Rolle, wie engagiert diese Community ist. Wenn jemand Clickbait-Inhalte anbietet, werden Mitgliedschaften nicht so gut funktionieren, weil Menschen weniger bereit sind, für so etwas zu bezahlen. Wir haben eine passende Faustformel entwickelt, die einen ersten Anhaltspunkt liefern kann: Fünf Prozent deiner Community werden dich mit fünf Euro im Monat unterstützen.
Was ist mit Steady konkret möglich? Hast du Erfolgsstorys?
In unserem Magazin erzählen immer wieder verschiedene Medienmacher:innen und Creators, wie sie es geschafft haben, ein erfolgreiches Steady-Projekt aufzubauen. Zuletzt hat zum Beispiel der Aktivist Raul Krauthausen erzählt, wie er fast 450 Mitglieder gewinnen konnte. Oder Maja Wörner, die auf ihrem Instagram-Kanal @eswirdnochbesser Aufräumtipps gibt. Ihr Steady-Projekt ist wirklich bemerkenswert: Auf Instagram folgen ihr inzwischen mehr als 16.000 Menschen, auf Steady hat sie fast 700 Mitglieder, die ihr knapp 6.000 Euro im Monat zahlen. Dank ihren Mitgliedern konnte Maja ihren festen Job kündigen.
Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Kriterien, um einen erfolgreichen Kanal aufzubauen?
Voraussetzung ist, regelmäßig Inhalte zu veröffentlichen und eine Community zu haben. Damit ein Steady-Projekt aber wirklich erfolgreich wird, ist eine Sache wirklich entscheidend: Trau dich als Creator, deine Community um Unterstützung zu bitten. Viele werden bereit sein, eine Mitgliedschaft abzuschließen, man muss ihnen aber auch die Möglichkeit dazu geben. Und vor allem muss man immer wieder auf diese Möglichkeit hinweisen, also viel Werbung machen für das Steady-Projekt, viele Links setzen und so weiter. Deshalb kann man die oben genannte Faustformel noch ergänzen: Fünf Prozent deiner Community werden dich mit fünf Euro im Monat unterstützen, wenn du sie fünfmal fragst.
Was kostet Steady?
Wir bekommen zehn Prozent der Einnahmen durch Mitgliedschaften. Wenn du zehn Euro verdienst, geht also ein Euro an Steady. Das ist sehr wenig im Vergleich zu dem ganzen Aufwand, den man sich dadurch spart. Außerdem ist es kostenlos, ein Projekt anzulegen und zu starten. Erst wenn man Geld verdient, verdienen auch wir. So haben Creators keinerlei Risiko.
Bekommt man als Publisher bei euch Marketing-Support, z.B. in Form von Features, Interviews oder ähnlichem? Oder müssen die Publisher selbst dafür sorgen, Fans zu bekommen?
Bei Steady helfen wir nicht dabei, Reichweite zu gewinnen. Man kann aber zum Beispiel via Steady Newsletter-Subscriber sammeln und so Kontaktdaten sammeln. Dadurch wird es leichter, eine Community aufzubauen.
Was sind eure Pläne für die Zukunft? Sind neue Features oder Aktionen geplant?
Wir haben gerade erst ein neues Programm gestartet: die Steady Grants. Wir investieren insgesamt 55.000 Euro in Medienmacher:innen und Creators, die den Schritt zur Community-Finanzierung machen wollen. Insgesamt können 15 Projekte einen Zuschuss erhalten. Zur Verfügung stehen 10-mal 3.000 Euro und 5-mal 5.000 Euro. Damit wollen wir Creators finanzielle Sicherheit bieten und ihnen den Schritt zur Unabhängigkeit so leicht wie möglich machen.
Lieber Manuel, vielen Dank für die wertvollen Infos und viel Erfolg weiterhin mit eurer tollen Platform!
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