Erfolgreich als freiberufliche Illustratorin: Im Gespräch mit Dana von „Hello Danane“

von Julia
Erfolgreich als freiberufliche Illustratorin: Im Gespräch mit Dana von "Hallo Danane"

In der Businessheldinnen-Community tummeln sich wahnsinnig viele Kreative, die gern freiberuflich arbeiten und mit ihren Ideen und eigenen Produkten ihren Lebensunterhalt bestreiten wollen. Heute möchte ich euch mal einen Einblick in den Alltag als freiberufliche Illustratorin geben und habe die wunderbare Dana Lungmuss vom Blog & Label hello danane zu Gast. Ich mag ihren grafischen Stil unheimlich gern und zudem ist sie eine der liebenswürdigsten Frauen, die ich kenne.

Im Interview erfährst du:

  • Wie Dana den Umstieg vom Angestelltenjob in die komplette Selbstständigkeit gemeistert hat
  • Wie sie zum Malen & Zeichnen kam
  • Was die wichtigsten Voraussetzungen für eine berufliche Laufbahn im kreativen Bereich sind
  • Warum sie die Selbstständigkeit so sehr liebt
  • Wie es bei ihr in Zukunft weitergehen wird
  • Und noch vieles mehr

Viel Freude beim Lesen!

Dana’s Webseite
Dana’s Shop

Liebe Dana, schön dass ich dir heute ein paar Fragen stellen darf. Wer bist du, wo und wie lebst du und was genau machst du beruflich?

Hallo, ich bin Dana. Illustratorin und Grafikdesignerin aus Berlin. Eigentlich komme ich aus dem bergigen Erzgebirge. Aber als ich in Dessau Kommunikationsdesign studierte, hat mich die Nähe zu Berlin erst einmal in der Hauptstadt stranden lassen … und das nun schon seit 8 Jahren.

Wie bist du zur Illustration gekommen? War dir schon früh klar, dass es in diese Richtung gehen wird?

Ich habe schon von klein an sehr gern gezeichnet. Erst war es das typische Kindergekritzel, dann habe ich viel Bibi Blocksberg Motive nachgezeichnet. Bis ich mir immer mehr Motive aus der Natur, der Architektur und was mich alles noch so interessiert vor nahm. Ich probierte mich im aquarellieren, dann fand ich Acryl sehr spannend, dann kam die Kreide und der ganz normale Bleistift. Ich habe es einfach geliebt, und liebe es immer noch, wenn der Stift das Papier berührt und man damit emotionale Dinge erschaffen kann. Zeichnen und malen hat für mich sehr viel mit Emotionen zu tun. Doch irgendwann habe ich den Stift nicht mehr so oft zur Hand genommen. Er ist nie ganz verschwunden. Jahre vergingen. Aber das Zeichnen blieb mir das Liebste. Das ich irgendwann damit Geld verdienen würde, hätte ich nicht gedacht. Manchmal kann ich es immer noch nicht fassen.

Hast du ein kreatives Studium absolviert oder bist du Autodidaktin?

Ich habe in Dessau Kommunikationsdesign studiert. Ich habe mich im After Effects ausprobiert. Habe ein Semester Werbung belegt. Forschte grafisch in der Typografie. usw.

Würdest du sagen, dass man im Bereich Grafik & Illustration auch ohne Studium bzw. Ausbildung Erfolg haben kann?

Auf jeden Fall. Selbst wenn man durch eine Studium oder eine Ausbildung geht, heißt das noch lange nicht, dass man eine Auge oder eine Gefühl für diese Dinge hat oder entwickelt. Ein/e Studium/Ausbildung finde ich dahingehend nicht zwingend notwenig. Aber man bekommt Zeit, um sich auszuprobieren. Lernt Gleichgesinnte kennen. Lebt nochmal eine Zeit in einer Blase, in der man sich und vielleicht auch seinen Stil in Ruhe finden kann. Ohne dass das Arbeitsleben an die Tür klopft.

Erfolgreich als freiberufliche Illustratorin: Im Gespräch mit Dana von "Hallo Danane"

Was sind in deinen Augen die absoluten Basics, die man für eine Tätigkeit im kreativen Bereich mitbringen sollte?

Ich finde das wichtigste überhaupt ist Ästhetik. Ich bin der Meinung, entweder man hat es oder man hat es nicht. All die anderen Dinge sind erlernbar.

Bist du bei einer Agentur angestellt oder freiberuflich tätig? Wie lange schon?

Ich bin seit Anfang 2016 selbstständige Grafikdesignerin. Und mit der Zeit ist aus Grafikdesign Illustration geworden. Mit der Illustration verdiene ich jetzt ungefähr seit 1 – 1,5 Jahren mein Geld. Vorher war ich 3 Jahre in einer Agentur angestellt.

Was schätzt du an deiner Selbstständigkeit? Was sind für dich die Vorteile gegenüber einer Festanstellung?

Ganz klar, ich bin mein eigener Herr. Ich merkte in meiner 3-jährigen Festanstellung: Ich vermisse diese Selbstbestimmtheit. Ich kann mit meiner Kreativität arbeiten, wenn sie da ist. Ich muss sie nicht von 9 to 5 abrufen. Manchmal kommt sie erst abends um 21 Uhr und endet erst gegen 3 Uhr Nachts. Einen weiteren Vorteil sehe ich in der Kommunikation mit den Kunden. Ich bin von Anfang bis Ende mit dabei. Ich bin sehr emphatisch und fühle mich in jedes Projekt extrem rein. Dann ist es unglaublich schön, wenn man 1 zu 1 mit dem Kunden arbeiten kann.

Welchen Herausforderungen begegnest du in deinem beruflichen Alltag und wie meisterst du sie?

Ich finde es unglaublich hart, eine gewisse Struktur in den Tag zu bringen. Um 18 Uhr Feierabend machen? Nicht immer möglich. Man lässt die Arbeit in keinem Büro. Man ist viel zu nah am Projekt, um es einfach irgendwo zu lassen. Da steckt Herzblut drin. Ich habe mir erst vor kurzem einen detaillierten Wochenplan aufgestellt. In dem ist beschrieben, wann ich an einem Projekte sitze. So schaffe ich mir einen Rahmen und schwirre weniger haltlos zwischen den Projekten.

In deinem Shop bietest du liebevoll gestaltete Postkarten und Illustrationen an. Würdest du diesen Bereich gern ausbauen bzw. gibt es Pläne für weitere Produkte?

Unbedingt. In meinem Hinterkopf brodelt es auch schon. Da kommt in den nächsten Monaten eine Fülle neuer Sachen. Dann werden dort hoffentlich nicht nur Postkarten, sondern auch viele andere schöne Dinge aus Papier zu finden sein.

Nimm uns doch mal mit in deinen kreativen Workflow: Wie entsteht eine Illustration bei dir – von der Idee bis zur fertigen Zeichnung?

Ist die Illustration für mich oder meinen Shop ist das ganz einfach. Höre ich ein Lied, sehe ich ein Bild, empfange ich eine Stimmung geht es los. Ich kann nicht an mich halten und illustriere drauf los. Dann höre ich auch erst auf, wenn ich fertig bin. Vorher kann ich nicht ins Bett gehen.

Wenn es eine Auftragsillustration ist, gehe ich anders vor. Dann lese ich mich ins Thema ein. Erstelle eine Mindmap. Eine Landkarte meiner Ideen. Die ich dann auf der Karte bis ins kleinste Detail mit kreativen Gedanken füllen kann. Ich lege, nachdem ich eine Idee für die Illustrationen bekommen habe auch direkt los. Es gibt keine große bis gar keine Vorskizze. Das sollte ich mir aber angewöhnen. Dadurch erspart man sich lange Korrekturschleifen, wenn der Kunde doch eine andere Idee im Kopf hatte. Aber wie gesagt, meistens lege ich sofort los und dann wird daran gefeilt, bis mein Bauchgefühl sagt „jetzt reicht es.“. Wenn mein Bauchgefühl mir keine positive Rückmeldung gibt, kann ich die Illustration auch nicht an den Kunden rausschicken.

Erfolgreich als freiberufliche Illustratorin: Im Gespräch mit Dana von "Hallo Danane"

Wie würdest du deinen Stil beschreiben? Wie hat sich dein Stil im Laufe der Zeit entwickelt bzw. verändert?

Puh, das ist gar nicht einfach zu beantworten. Ich würde sagen kindlich/naiv, bunt, emotional (daran arbeite ich noch). In meinen Illustrationen muss nicht alles stimmen. Da besteht ein Heißluftballon aus Laub und einem eisernen Topf und kann trotzdem fliegen. Die Realität haben wir schon jeden Tag um uns herum. Da muss sie nicht in meinen Bildern zu finden sein.

Welche Medien bzw. Werkzeuge verwendest du am Liebsten?

Als ich wieder zur Illustration gefunden habe, habe ich sehr lange mit Aquarellfarben gemalt. Aber irgendwie habe ich mich nicht weiterentwickelt. Dann habe ich mir ein iPad gekauft und schon haben sich viele neue Türen geöffnet. Und ich habe das Gefühl immer noch nicht jede Tür entdeckt zu haben.

Du reist ja sehr gerne durch die Welt. Könntest du dir vorstellen, deine kreative Arbeit und das Reisen zu verbinden – also z.b. mehrere Monate am Stück zu reisen und nebenbei deine kreative Arbeit zu erledigen?

Das könnte ich mir absolut vorstellen. 2017 bin ich mit meinem Freund und unserem Camper durch Osteuropa gereist. Da kam hin und wieder ein Illustrationsjob rein. Das hat Spass gemacht. Seit einiger Zeit schwirrt die Idee in meinem Kopf, Wohnungen zu tauschen. Ich tausche mit jemanden für ein paar Monate die Wohnung und kann einfach in einem anderen Land arbeiten.

Was würdest du tun, wenn du genug Geld zum Leben hättest und nicht mehr arbeiten müsstest?

Dann würde ich mir auf jeden Fall einen großen Hof kaufen und dort Menschen vereinen, mit denen man kreativ sein kann. That’s it!

Wenn du 3 Wünsche frei hättest, welche wären das?

  • Gesundheit (weil man dann noch viel mehr Lust hat, neue Dinge auszuprobieren)
  • einen Hund (dieser Wunsch wird hoffentlich bald erfüllt)
  • den oben genannten Hof

Liebe Dana, ganz herzlichen Dank für dieses inspirierende Interview und noch ganz viel Erfolg weiterhin mit deiner wunderbaren Tätigkeit!

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