Bianca Feddersen hat sich als Coach und Mentorin mit ihrem Onlineprogramm „The Loving Journey“ ein passives Einkommen aufgebaut, dass ihr im Business superviel Freiheit ermöglicht – da sie viel mehr Zeit für Marketing und andere Projekte hat. Im Interview erzählt sie, wie sie ihr Business gegründet und entwickelt hat, auf welchen Werten ihre Arbeit beruht und welche Kriterien für ein erfolgreiches Onlinebusiness wichtig sind. Viel Spaß beim zuhören!
Das Interview kannst du dir auch als Video anschauen. Unter dem Video findest du dann das Textinterview in voller Länge. Viel Freude damit!
Hallo liebe Bianca. Schön, dass ich dir heute ein paar Fragen zu deinem Business stellen darf. Erzähl doch erst mal kurz etwas über dich und deine Arbeit. Was genau machst du?
Mein Name ist Bianca Feddersen. Ich bin 45 Jahre jung und seit 2004 hauptberuflich selbstständig. Ich hatte 13 Jahre lang eine Praxis in Flensburg. Irgendwann habe ich entschieden: Da habe ich keine Lust mehr zu, denn ich wollte ganz viel online machen. Ich arbeite mit Frauen in der weiblichen Bewusstseins-Arbeit und nutze dafür den Maya-Kalender als roten Faden. Dazu habe ich einen Kurs entwickelt – Die Loving Journey – in dem sich die Frauen selbst entwickeln können. Für mich ist Selbstverantwortung einer meiner größten Werte. Und ich denke, nur dann geht es vorwärts.
Was hat den Ausschlag gegeben, dein Business zu gründen?
Es hat sich einfach so ergeben. Ich habe eine Heilpraktiker-Ausbildung absolviert, aber während der Ausbildung schon gewusst, dass ich das nicht beruflich machen möchte. Irgendwie waren die Leute schon immer da, die mit mir arbeiten wollten. Es war die logische Schlussfolgerung, dass ich eine Praxis eröffnen muss, weil so viele Leute zu mir kamen. Es hat sich einfach ergeben. Bei mir gibt es keinen Schlüsselmoment. Oder: Ich würde sagen, mein ganzes Leben ist so ein Schlüsselmoment. Es war einfach eine logische Verkettung.
War dir schon immer klar, dass es diese Ausrichtung in deinem Business sein würde?
Nein, da bin reingewachsen. Irgendwann habe ich gesagt: Ich möchte nur mit Frauen arbeiten. Weil ich glaube, dass wir Frauen ganz viel in diese Welt zu bringen haben. Und das nicht nur so super esoterisch und abgehoben – sondern wirklich ganz, ganz erdverbunden. Dass wir Frauen mit einer Qualität, die uns innewohnt, einfach diese Welt bereichern können. Das ist meine Mission.
Was willst du in die Welt bringen bzw. was ist deine Botschaft mit deinem Business?
Ich würde gerne die Welt mit mehr Gefühlen bereichern. Dass das Gefühl genau so viel wert ist, wie das Wissen. Wenn jemand ein Gefühl zu etwas hat, dass das genauso viel wiegt wie tausende von Studien. Letztendlich hat sich bewahrheitet, dass das genau das Richtige war: Die Menschen wieder dahin zu führen, dass sie mehr auf ihr Bauchgefühl hören und auch ihren logischen Verstand damit verbinden.
Die Werte, die du hast, fließen eins zu eins in das Business ein.
Für mich geht das auch gar nicht anders. Denn wenn ich meine Werte in mein Business einfließen lasse, treffe ich auf Menschen, die ähnliche Werte haben. Ich kann nicht mit Menschen arbeiten, die andere Werte haben. Es gibt für mich diese natürlichen Werte, die man so mitbringt. Und dann die erarbeiteten Werte – über die Zeit, durch die eigenen Themen. Deswegen gibt es für mich auch keine Konkurrenz. Denn wenn jeder sein Werte in sein Business bringt, matcht das halt mit den verschiedenen Menschen.
Jeder hat auch seine eigene Kombination, die er mitbringt. Dadurch wird jeder konkurrenzlos, weil jeder seine ganz eigene Herangehensweise hat.
Wir bringen unsere eigene Geschichte mit. Wir sind die Experten durch unsere Geschichte. Nicht unbedingt durch das, was wir gelernt haben. Ich kenne mich mit dem Maya-Kalender besonders gut aus. Aber meine Geschichte, die damit auch zusammenhängt, macht mich zur Expertin für mein Business. Das macht es natürlich viel viel einfacher und individueller, finde ich.
Zum Thema „Werte“ gehört für mich auch Authentizität. Dass man absolut man selber ist. Ich nehme an, dass das bei dir auch von Bedeutung ist. Wenn du einen schlechten Tag hast, hast du einen schlechten Tag und stehst dazu.
Ja, ich gehe da ganz ganz offen mit um. Das ist für mich ganz wichtig. Ich habe es ja mal anders versucht, denn ich war ja auch mal angestellt. Wenn du dich da unterordnen musst, dich verbiegen musst, weil du einen Chef hast, der gerade schlechte Laune hat – aber du ganz genau weißt, „Wenn ich das und das mache, dann komme ich gut davon.“ Das kann ich einfach nicht. Das war für mich ein ausschlaggebender Punkt zu sagen: Ich möchte nicht angestellt sein, denn ich möchte einfach ICH sein können. Die Menschen, die mit mir arbeiten, die dürfen auch sie selbst sein. Da muss sich irgendwie keiner verstellen. Ich mag das gerne sehr pur und klar.
Du bist ja jetzt gerade dabei, dein Business auszubauen, um auch anderen Frauen zu ermöglichen, mit deiner Unterstützung ihre Selbstständigkeit aufzubauen. Kannst du kurz erklären, was du da genau vorhast?
Ich habe ein Programm entwickelt. Die „Loving Journey“ ist ein Selbstcoaching-Programm. Da geht es um 20 Grundthemen des Lebens. Wenn Menschen sich mit sich selber beschäftigen möchten, sich so ein Selbstcoaching-Programm buchen, dann wollen sie manchmal noch ein bisschen mehr. Und ein bisschen mehr bedeutet, dass sie vielleicht an Themen rankommen, die vielleicht einfach ein bisschen Unterstützung brauchen. Und da passt mein Programm zu allen anderen Coaching-Programmen oder Therapie-Ansätzen dazu. Das kann jeder kombinieren wie er möchte. Die Frauen, die mein Programm für sich nutzen, bieten dann zusätzlich Live-Coaching oder Gruppen-Coaching an. Mein Programm ist dann letztendlich die im Hintergrund laufende Basis, die über 260 Tage wirklich jeden Tag etwas mitgibt.
Das ist eine wunderbare Möglichkeit, dein Business zu skalieren. Dass man nicht immer Zeit gegen Geld tauscht, sondern sein Wissen einmal in einem Produkt zusammenfasst und dass dann immer wieder verkauft.
Ich habe einfach Lust, noch viele andere Sachen zu machen. Und ich habe auch Lust einen Impact in dieser Welt zu kreieren. Und wenn du einen Impact kreieren möchtest, dann musst du eben auch ein bisschen Geld generieren, um andere Sachen machen zu können. Deswegen habe ich mir überlegt, ein anderes Businessmodell zu nutzen, wo es nicht um Hierarchien geht. Weißt du, da oben sitzt ein Chef und sagt: „Du musst das und das und das machen.“ Sondern in dieser Heterachie, in einem Organismus zu denken, dass jeder Mensch ja andere Menschen auch anzieht. Der Hintergrund ist, dass ich mein Programm so geil finde, aber weiß, dass ich nicht alle Menschen erreiche, weil nicht alle mit mir matchen. Aber mit ganz vielen anderen Menschen matchen sie. Wenn diese anderen Menschen nun mein Programm nehmen, dann kann ich mit meiner Arbeit viel mehr erreichen und wir haben alle was davon. Sie können mein Programm nutzen und haben diesen ganzen Background dann auch.
Bekommen die Frauen, die dein Programm in ihr Angebot integrieren, von dir auch Unterstützung?
Ja total. Und das finde ich natürlich gut – ich mag gerne neue Sachen kreieren. Da kommt jemand und sagt „Ich biete das und das an. Ist das kompatibel mit deinem Programm?“ Und dann kreieren wir irgendwas Neues. Das macht mir total Spaß.
Das heißt, dass du damit ein passives Einkommen generierst?
Genau. Also es ist wie ein Affiliate-Modell. Mein Programm kostet einen bestimmten Preis. Und ein Teil davon geht eben an die Frau, die mein Programm mitvermarktet. Selbst wenn sie nur mein Programm verkaufen würde, wie bei einem klassischen Affiliate-Modell, würde sie schon ein passives Einkommen kreieren. Ich müsste im Prinzip gar nichts machen und kann mich dann anderen Dingen widmen. Ich verdiene automatisch daran. Für mich ist das wie so ein Lizenzprogramm, ein Franchise. Aber ohne monatliche Kosten. Das, was du verkaufst, daran verdienst du eben auch.
Ist die „Loving Journey“ nur zum Selbstlernen, oder bietest du dazu eine Begleitung an?
Es gibt beides. Man kann es komplett allein durcharbeiten. Es gibt 260 Tage lang jeden Tag ein Audio in der Facebook-Gruppe. Da kann man sich natürlich auch austauschen und Fragen stellen. Die Gruppe wird von mir oder jemandem aus meinem Team begleitet. Oder ich mache mal Live-Videos dazu. Alle Audios gibt es aber auch im Mitgliederbereich auf meiner Webseite. Die Austauschgruppe bei Facebook ist also optional.
Dieses Modell, dass du nicht mehr mit Einzelkunden arbeitest, sondern das ganze für eine Gruppe anbietest und automatisierst, ermöglicht dir ja eine ganz andere Art von Arbeit. Weil du nicht mehr fixiert bist auf: „Ich muss Einkommen generieren, um meine Miete zu bezahlen.“ Sondern da kommt Geld rein, und du kannst viel größer denken. Was wird dadurch überhaupt erst möglich?
Du generierst da ganz viel Freiheit. Ich habe ganz viel Arbeit da reingesteckt. Ich glaube, beim passiven Einkommen schweben viele auf Wolke Sieben. Das finden alle ganz toll und wollen das auch machen. Was aber die wenigsten dabei bedenken, ist, dass du auch echt in Vorleistung gehen musst. Ich habe wirklich lange daran gesessen, um ein gutes Programm zu erarbeiten. Das hat wirklich mit viel Arbeit zu tun. Aber mit schöner Arbeit. Arbeit, die einem Energie gibt, anstatt Energie nimmt. Wenn ich nun mein Programm anbiete, und es ist passiv, dann kann ich mit der Zeit, die ich habe, wieder neue Sachen machen. Und ich mag halt immer gerne neue Herausforderungen und neue Projekte. Das ist für mich persönlich die größte Freiheit, dass ich mein Geld nicht mehr gegen Zeit tausche. Und dass ich ganz flexibel bin. Wenn ich Lust habe, in meiner Gruppe jeden Tag ein Live-Video zu machen oder einen kostenfreien Workshop zu machen, dann mache ich das einfach – weil im Hintergrund sowieso Geld generiert wird. Ich finde, der Druck ist dann einfach raus.
Wie lange hat es gedauert, bis du so viel Freiheit durch das passive Einkommen aufgebaut hattest?
Ich habe mir immer viele Freiheiten generiert. Als ich noch die Praxis hatte, gab es natürlich einen Praxis-Alltag. Mit Kind war das viel Spagat, viel Anstrengung auch am Wochenende. Ich habe ungefähr 2017/18 mit der Praxis aufgehört und mein Programm habe ich im Sommer 2019 das das erste Mal gelauncht. Also ich denke so zwei, drei Jahre mit Testphase und allem brauchst du schon. Und jetzt ist halt so weit, dass es sich wirklich ausdehnen kann. Ich hatte keine 10-Stunden-Woche oder so, sondern ich habe auch 60 Stunden gearbeitet die Woche.
Und jetzt kannst du dir aussuchen, wieviel du arbeitest?
Ich bin total entspannt. Ich habe natürlich auch Frauen, mit denen ich intensiv auch noch eins zu eins arbeite. Das werde ich wahrscheinlich auch immer mal wieder machen. Aber zeitlich begrenzt, z.B. für acht Wochen.
Es beeinflusst ja auch die Qualität deiner Arbeit, wenn du keinen Druck mehr hast. So kannst du viel mehr Energie in deine Arbeit mit den Frauen geben.
Ich gebe viel mehr. Ich mache viel mehr Sachen kostenlos, weil ich da einfach Lust zu habe. Weil ich nicht den Druck habe: „Ich mache das jetzt kostenlos, um danach irgendwie etwas zu launchen.“ Wenn keiner bucht, dann bucht halt gerade keiner. Das ist dann so. Ich bin da ganz entspannt mit.
Da sind wir auch wieder beim Thema Authentizität. Dass du dann wahrscheinlich auch dazu stehst, wenn mal etwas nicht geklappt hat?
Die meisten Sachen, die ich mache, sind live. Da geht immer mal etwas schief. Mein Kind kommt plötzlich rein oder ich habe vergessen, das Telefon auszumachen. Aber wir haben Spaß. Ich finde, das ist ja das Leben. Ich glaube ja, dass es das Business in dieser neuen Zeit auszeichnet: authentisch und nicht perfekt.
Ja. Das wollen die Leute ja auch, weil man sich damit identifizieren kann.
Genau. Die wollen dich kennenlernen. Die wollen eine Verbindung zu dir aufbauen. Und wenn du dann so perfekt geschniegelt mit Superkulisse auftrittst und alles perfekt ist, wirkt es für mich wie eine Rolle, die gespielt wird. Und ich glaube, dass das in der Zukunft nicht funktioniert.
Es ist auch oft so, dass Leute das abschreckt, weil sie denken: „Okay, da kann ich niemals hinkommen.“ Sie wünschen sich jemanden, der auch Ecken und Kanten hat.
Wir kommen aus dieser Opfer-Gesellschaft nicht raus, wenn wir uns nicht auf die gleiche Stufe stellen. Das ist wirklich wie so ein Drama-Dreieck. Dieses „Oh Gott, oh Gott! Ich bete die an!“. So ungefähr. „Die hat das alles, und ich kann das nicht. Dann muss sie mich retten.“ In der zwischenmenschlichen Arbeit ist das tödlich. Dann kommst du nie weiter.
Oft schreckt es Leute, die gerade erst mit ihrem Business starten und dann jemanden sehen, der das schon fünf Jahre macht, total ab – weil derjenige schon soviele Produkte wie z.B. Kurse oder Bücher hat. Hast du einen Tipp, wie man ein bisschen gelassener damit umgehen kann, wenn man so ein Riesen-Vorbild sieht und ein bisschen zweifelt, ob man das schafft?
Guckt euch nichts an in den sozialen Medien. Echt. Es geht mir doch genauso. Wir haben den Wunsch: „Ich möchte ein Online-Business machen und damit erfolgreich sein.“ Dann guckst du dir erfolgreiche Menschen an und siehst: „Okay, der bzw. die hat es geschafft.“ Darüber hinaus denkst du: „Oh Gott! Das ist perfekt!“ Und dann fängst du an mit diesem ganzen Struggle. Lass das einfach. Ich würde das ausblenden. Ich gucke mir nichts an, sondern mache einfach mein Ding. Das ist wie im Fitnessstudio. Weißt du, du gehst hin und hast vielleicht ein bisschen Übergewicht. Dann ist da Person X mit 90-60-90 Maßen, sieht supercool aus und trainiert die ganze Zeit vor dir. Und du guckst sie an und denkst: „Das werde ich nie schaffen.“ Wie motiviert bist du dann?
Oder aber es inspiriert dich total. Ich glaube, dass das auch einen Schalter umlegen kann. „Jetzt will ich das aber auch. Und jetzt hänge ich mich da voll rein.“
Genau. Das kann es für einen Moment. Aber wenn du zu lange da hinguckst, was andere machen, dann bist du natürlich weg von dir. Dann ist es keine Inspiration mehr. Das meine ich mit diesem Moment, wo du ihn dir anguckst und denkst: „Wow! Die hat aber einen knackigen Hintern! Das will ich auch!“ Dann machst du das. Diese Vergleiche, gerade für uns Frauen, das ist das Ende des Glücks.
Auch dieses Konkurrenz-Denken. Wir können viel mehr schaffen, wenn wir zusammenarbeiten und uns supporten.
Genau. Das möchte ich. Finde ich total gut. Das könnte auch eine Frau sein, die genau das gleiche macht wie ich. Sie ist ja nicht genau wie ich. Diese Frau kann ich super supporten. Das ist für mich überhaupt gar kein Problem. Ich finde es wichtig, dass wir diese Message wieder in diese Welt bringen: Dass wir uns gegenseitig unterstützen mit all dem, was wir machen.
Du bist jetzt auch so weit gewachsen, dass du jetzt ein eigenes Team hast. Wie bist du das angegangen? Vielen fällt es ja schwer, Sachen auszulagern.
Es fällt mir auch schwer. Ich bin ein Kontrolletti. Meine Teammitglieder haben Aufgaben, und ich kontrolliere die, oder habe das gemacht. Da wächst du mit der Zeit rein Das Team ist eigentlich am besten, weil wir so gut reflektieren miteinander. Weil sie einfach so gute Ideen haben, wie wir den Programmablauf noch optimieren können. In diesem Bereich übernehmen sie dann Aufgaben. Ich denke wir sollten immer ein Auge darauf haben, weil es immer noch unser Business ist. Das ist wie so ein Baby, wir sind diejenigen, die dafür am meisten verpflichtet sind. Ich war ja selber mal angestellt. Da machst du dir keine Gedanken, wenn dir mal etwas kaputt geht oder du mal etwas vergisst. Aber wenn das dein Unternehmen ist, dann gehst du damit ganz anders um.
Also du brauchst auf jeden Fall Leute, denen du vertrauen kannst.
Die Frauen, die bei mir im Team arbeiten, kenne ich schon ganz lange. Die haben mein Programm durchlaufen. Ich weiß, wie die funktionieren. Es hat sich über die Zeit auch ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Und da kann ich mich 100 Prozent darauf verlassen. Und wenn irgendetwas ist, dann kann ich auch umschalten. Dann bin ich nicht Bianca, mit der man befreundet ist. Sondern dann bin ich der Chef und sage: „Hör mal zu, so geht das nicht!“
Bekommen deine Teammitglieder auch Support von dir? Z.B. in Form von Coaching?
Ja. Auf jeden Fall. Sie kriegen alles, wenn sie eine Frage haben. Da sind wir ganz eng im Kontakt. Das ist mir total wichtig. Ich könnte nicht mit Menschen arbeiten, die ich nicht gerne habe. Ich möchte auch, dass es denen gut geht. Und da frage ich eben auch nach. Und gucke, was können wir tun? So ich finde, dass ist auch so eine Win-Win-Geschichte: Wenn du Menschen beschäftigst, die für dich arbeiten, und du willst, dass es denen besonders gut geht, dann kriegst auch besonders Gutes zurück.
Kannst du kurz zusammenfassen, was für dich die Hauptkriterien für ein Business sind, das wirklich nachhaltigen Impact hat?
Du musst machen, was du liebst. Also wenn du nicht dahinterstehst, wenn du da nicht brennst für, wenn du nicht on Fire bist, dann lass es. Wenn du ein richtiges, gut laufendendes Business machen möchtest, dann musst du dafür brennen. Energie lügt nicht. Wenn du da nicht für brennst und es oberflächlich ist, dann ist es ganz schnell ausgebrannt. Die Menschen gehen damit nicht in Resonanz. Also mache das, was du liebst. Wobei du selbst am meisten Freude hast.
Damit ziehst du ja auch genau die richtigen Leute an, weil sie spüren, was du für einen Vibe bzw. für eine Energie hast. Dass du die bist, die ihnen helfen kann.
Genau. Also wenn jetzt jemand zu mir sagen würde: „Bianca, dein neues Business besteht darin, andere Menschen zu massieren.“, dann wäre ich hier übermorgen raus. Da würde keiner kommen. Weil das mag ich nicht. Das würde mir Energie rauben. Und dann würden die Leute auch nicht kommen.
Was für Marketing-Aktivitäten machst du? Wie machst du dein Programm bekannt?
Kann ich ganz ehrlich sein? Wenn ich Marketing will, weil ich denke, ich muss das machen, funktioniert das nicht. Wenn ich morgens da sitze und habe Bock, einen geilen Text zu schreiben, dann gebe ich das raus, und es läuft. So ist das für mich. Wenn du dafür brennst und Texte schreibst oder Videos machst, die gut sind, dann zieht das die Leute auch an. Energie lügt halt nicht. Eine Zeit lang habe ich einmal die Woche einen Podcast gemacht. Oh, ich war nachher so genervt davon. Und die drei Podcasts, die ich gemacht habe, als ich so in dieser Nerv-Phase war, die hört sich keiner an. Das kannst du sehen in der Statistik. Keine Sau hört das. Obwohl das ein guter Inhalt ist. Aber die Energie ist einfach Kacke.
Kannst du etwas sagen zum Thema Preisgestaltung für ein Produkt? Und wie sich das bei dir verändert hat im Laufe der Zeit?
Früher habe ich darüber nachgedacht, wie ich meinen Preis gestalten muss. Heute fühle ich das einfach. Price tells the Story. Wenn du ein großes, ein gutes Produkt hast, und wirklich dein Herzblut reingebracht hast, dann kannst du das auch nicht für einen Apfel und ein Ei verkaufen. Auch wenn du denkst: „Das kauft dann keiner.“ Das funktioniert nicht, weil es dich dann wirklich unglücklich macht. Und ich glaube auch, dass Menschen manchmal einen Schritt wagen müssen, für Sachen auch mal ein bisschen mehr auszugeben. Anstatt ihr überschüssiges Geld ins Solarium zu packen oder in irgendeine billige Burger-Bude oder zum fünften Mal im Jahr in den Urlaub zu fahren.
Man will ja ein wertiges Programm oder Produkt kaufen.
Diese Tausender-Marke ist natürlich immer eine Hürde. Aber es kommt immer darauf an: Was für Menschen möchtest du haben? Es ist gibt ja Menschen, die wollen immer alles sehr günstig. Das sind auch die Menschen, die am meisten zu meckern haben. Das sind nicht meine Werte. Da habe ich keine Lust darauf. Ich verkaufe lieber weniger und dann an Menschen, die wirklich selbstverantwortlich sein können. Die sich auch einbringen und das Programm eigenständig gestalten, dass sie das Größte daraus machen.
Und dass sie es überhaupt auch durchmachen von Anfang bis Ende. Wenn es zu billig ist, hört man vielleicht auf. Wenn man aber viel investiert hat, geht man wirklich durch und nimmt sich das wirklich zu Herzen. Auch die Ergebnisse sind besser.
Ja. Und wenn mich das wirklich flasht, dann buche ich das. Also das kenne ich ja auch selber. Was ich schon ausgegeben habe so an Coachings, weil ich dachte: „Ja, das will ich unbedingt machen.“ Da habe ich gar nicht wirklich auf den Preis geguckt. Und dann bin ich aber auch voll dabei. Der Preis ist ja im Prinzip nur die Eintrittskarte. Du kaufst dir eine Eintrittskarte und musst dann dich selbst entwickeln. Wenn du dir ein Einzeltraining bei einem Fitnesstrainer buchst, dann macht er ja nicht die Übungen für dich. Wenn Menschen bereit sind, ein bisschen mehr zu bezahlen, dann weißt du auch, die sind bereit, für die Veränderung auch mehr zu leisten.
Kannst du einen Ausblick geben von deiner großen Vision? Wo du mit deinem Business hinwillst?
Ich habe Bock, diese ganzen Unternehmer-Strukturen total zu verändern. Gerade was Therapeuten und Coaches und diesen Heil-Berufe angeht. Dass wir einfach ein großes Netzwerk bilden. Einen Organismus, wo jeder da ist, wo er ist. Und wir trotzdem miteinander arbeiten. Also ich würde gerne ein richtig, richtig großes Unternehmen haben, wo jede Frau ein Teil davon ist. Dass alle Mitspracherechte haben, weil jeder hat ja andere Ideen. Wir uns gegenseitig unterstützen, auch Trainings machen. Ich träume schon immer von einem großen Festival.
Ich habe in den letzten Monaten auch gemerkt, dass immer mehr Frauen große Visionen entwickeln und diese auch umsetzen. Ich finde, das ist eine total spannende Zeit und bin mega gespannt, was da in den nächsten Jahren für Businesse entstehen.
So empfinde ich das auch. Aber ich sehe auch, dass es ganz viele Männer gibt, die total Bock darauf haben, dass die Frauen das mal machen. Die sagen: „Wow, ist das geil. Was kann ich tun für dich, dass das in Erfüllung geht? Wie kann ich dich unterstützen?“ Finde ich total großartig. Und daran merke ich einfach diese Veränderung, die da ist. Wo das männliche und weiblich Energie einfach mehr zusammenkommen. Wo wir aus einem Gefühl heraus in die Handlung gehen können. Das ist für mich die Verbindung.
Vielen Dank, liebe Bianca!
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