Es gibt wohl kaum ein Tool, das so mächtig ist, wie die Visualisierung – also das bildliche Darstellen oder Vorstellen deiner gewünschten Ziele. Besonders effektiv wird das Ganze, wenn du dir deine Träume nicht nur vor deinem geistigen Auge vorstellst, sondern dir als so genannte Ziel- oder Traumcollage täglich ansehen kannst. Zum Beispiel als Poster an deinem Schreibtisch. Denn das tägliche Anschauen deiner Ziele hilft dabei, diese Bilder in deinem Unterbewusstsein zu verankern und es darauf zu programmieren, diese Träume tatsächlich zu erreichen. Das Zusammenstellen einer solchen Collage bringt dir außerdem mehr Klarheit über deine Wünsche und deinen weiteren Weg – und hilft dir dadurch, dich besser zu fokussieren und Prioritäten zu setzen. Eine solche Collage nennt man auch Vision Board. Wie du dir ein solches Vision Board ganz einfach selbst basteln kannst, erkläre ich dir in diesem Beitrag.
Warum ein Vision Board ein so mächtiges Tool ist:
- Es hilft dir, dich auf deine Ziele zu fokussieren (weniger Ablenkung bzw. Umwege)
- Es macht dir Mut und gibt dir Kraft, weil du dein Ziel bereits vor dir siehst
- Du bekommst mehr Klarheit über deinen Weg
- Du programmierst dein Unterbewusstsein darauf, auf diese Ziele hinzuarbeiten
- Du erreichst deine Ziele schneller und einfacher
- Es hilft dir dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen (nämlich die, die dich zu deinen Zielen führen)
„The fact is that you can’t hit a target that you can’t see. If you don’t know where you are going, you’ll probably end up somewhere else. You have to have goals.“Zig Ziglar
Wenn du dir vorstellst wo du in drei oder fünf Jahren stehen willst – wie und wo du lebst, was du arbeitest, in welchen sozialen Beziehungen du eingebunden bist usw. – kannst du davon ausgehend rückwärts die einzelnen Schritte ableiten, die du gehen musst. Willst du zum Beispiel in zwei Jahren deine Selbstständigkeit starten oder wünschst dir mehr Freude, einen Partner oder eine Weltreise? Dann schreibe dir genau auf, welche einzelnen Schritte dafür nötig sind und finde passende Bilder dazu, die du dann auf dein Vision Board klebst.
Wie du dir dein eigenes Vision Board erstellst
Du kannst dein Vision Board entweder mit einer Pinnwand erstellen – also Bilder, Zitate usw. einfach mit Nadeln befestigen. Oder du bastelst dir eine Collage auf ein großes Blatt Papier und klebst dort alles auf.
1. Notiere deine Träume und Ziele
Im ersten Schritt nimmst du dir erstmal ein Blatt Papier zur Hand und schreibst dir deine Ziele und Wünsche auf. Was wolltest du schon immer mal machen? Wovon träumst du? Wo soll dein beruflicher Weg hingehen? Wie möchtest du leben? Mit welchen Menschen möchtest du dich umgeben? Wo möchtest du leben? Als kleine Hilfestellung kannst du dir auch meinen Fragebogen für deinen perfekten Tag herunterladen.
Träume groß und lass deinen Gedanken freien Lauf. Versuche, dich nicht zu begrenzen, sondern wirklich alles zuzulassen und aufzuschreiben, was dir in den Sinn kommt.
Bringe dabei alle Lebensbereiche mit ein: Berufliche Erfüllung, Gesundheit & Fitness, Liebe & Partnerschaft, Freunde & Familie, Geld & Finanzen, Spaß & Hobbies, Persönliche Weiterentwicklung, Selbstverwirklichung & Kreativität und gesellschaftliches Engagement
Deine Ziele kannst du z.B. nach der SMART-Methode formulieren. Sie besagt, dass deine Ziele folgende Kriterien erfüllen sollten, damit sie realistisch sind und tatsächlich erreicht werden können:
S wie Spezifisch: Beschreibe deine Ziele so genau wie möglich, mit vielen Details.
M wie Messbar: Orientiere dich dabei an messbaren Fakten, z.b. „Ich schreibe ein Buch“ oder „Ich besuche fünf verschiedene Länder“
A wie Attraktiv: Wähle deine Ziele so, dass du auch wirklich Lust und Freude dabei hast, sie umzusetzen
R wie Realistisch: Sind deine Ziele tatsächlich machbar? Kannst du das schaffen?
T wie Termingerecht: Plane deine Ziele mit einer zeitlichen Verbindlichkeit, z.b. „In einem Jahr ist mein Buch im Laden erhältlich“ oder „In vier Monaten sitze ich in Portugal am Strand“.
„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“Laotse
2. Suche dir Bilder zu deinen Zielen
Durchforste nun Magazine und Zeitschriften nach Bildern, die zu deinen Zielen passen und dich emotional ansprechen. Du kannst auch auf kostenfreien Bilddatenbanken schauen und dir dort Fotos herunterladen und ausdrucken, z.B. auf https://www.pexels.com/de-de/, https://de.freepik.com/home oder https://unsplash.com/
Wenn du eigene Fotos in deinem Fundus hast, die ebenfalls zu dienen notierten Zielen und Träumen passen, kannst du natürlich auch diese mit dazunehmen.
3. Zitate, Affirmationen und Schlagworte auswählen
Um die Aussage auf deinem Vision Board noch zu verstärken und dich auf deine wichtigsten Werte zu fokussieren, solltest du auch noch inspirierende Zitate und motivierende Sprüche und Affirmationen mit aufkleben. Bei https://www.pinterest.de/ wirst du bestimmt fündig. Besonders motivierend sind auch einzelne Schlagworte, die deine Werte und Prinzipien beschreiben, wie z.b. Mut, Kreativität, Neugier, Gemeinschaft, Authentizität, Liebe usw. Diese kannst du dir auf kleine farbige Zettel schreiben. Natürlich kannst du auch Zitate und Affirmationen selbst auf Zettel schreiben oder eigene Bilder malen.
Keine Lust, ewig zu suchen? Ich habe für dich mehrere Vision Board Sets gestaltet, die du dir entweder herunterladen und ausdrucken oder direkt als Druck bestellen kannst:
4. Dein Vision Board zusammenstellen
Jetzt geht es los! Nimm dir alle gesammelten Materialien zusammen und besorge dir zusätzlich:
- eine Pinnwand oder ein großes Blatt Papier (mindestens A2)
- Schere, Kleber, Klebeband, Stifte
Ordne deine Bilder und Texte entsprechend der Lebensbereiche aus Punkt 1. Diese Elemente kannst du auf deiner Collage dann zusammen gruppieren. Klebe oder pinne nun deine gesammelten Materialien auf deine Unterlage. Deiner Kreativität sind keinerlei Grenzen gesetzt!
5. Dein Vision Board aufhängen
Hänge dein Vision Board an einem Ort auf, wo du es täglich sehen kannst. Zum Beispiel an deinem Schreibtisch, in der Küche oder neben deinem Kleiderschrank. Wichtig ist, dass du dir wirklich jeden Tag deine Traumcollage ansiehst – damit dein Unterbewusstsein die visuellen Botschaften immer wieder aufs Neue verinnerlichen kann. Im Laufe des Tages werden wir nämlich häufig davon abgelenkt oder es kommen Zweifel und Ängste auf. Fokussiere dich jeden Tag neu auf deine Träume und Ziele. Du wirst schon bald merken, wie du Schritt für Schritt deinen Träumen näher kommst.
Tipp: Mach dir ein Foto deines Vision Boards mit dem Handy, so dass du es immer dabei hast – falls du mal längere Zeit nicht zuhause bist.
Um die Wirkung zu verstärken, solltest du dir jeden Tag 5 – 10 Minuten Zeit nehmen und in dein Vision Board „eintauchen“. Stell dir vor, dass du deine Ziele schon erreicht hättest. Wie fühlst du dich dann? Wie wird dein Leben sein? Was spürst du in deinem Körper?
6. Dein Vision Board aktuell halten
Wenn du dir deine Traumcollage jeden Tag ansiehst und richtig darin eintauchst, wirst du schon bald positive Veränderungen in deinem Leben bemerken. Schritt für Schritt kommst du deinen Zielen näher und hast nach einigen Wochen oder Monaten sicher schon den ein oder anderen Traum verwirklicht. Deshalb macht es Sinn, etwa 1 x im Jahr dein Vision Board zu aktualisieren. Welche neuen Träume sind hinzugekommen? Was kannst du überkleben, weil du es schon erreicht hast?
Und nun wünsche ich dir ganz viel Freude beim kreativen Gestalten!

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3 Kommentare
Hallo Julia,
meine Frau macht sich gerade selbstständig und da wir zusammen eine bezaubernde kleine Tochter haben, habe ich ihr gerade dein Buch „Mompreneurs: Selbstständig mit Kind: Von der Idee zur Gründung“ für sie als Geschenk bestellt.
Als ich dann ein wenig auf deinem Blog rumgestöbert habe, bin ich auf diesen Blogbeitrag von dir gestoßen.
Da dachte ich mir, dass ich unbedingt meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen muss.
Vielen Dank, dass du mit deiner Community dieses wunderbare Zielerreichungs-Tool teilst.
Ich freue mich von Herzem, dass immer mehr Menschen dieses bewährte Tool für sich entdecken.
Ich persönlich bevorzuge Video Vision Boards, aber so ein klassisches Vision Board hat natürlich auch weiterhin seinen Charme.
Hast du einen festen Zeitpunkt im Jahr (z.B. zum Jahreswechsel), an dem du dein Vision Board aktualisierst bzw. ein neues Vision Board erstellst oder machst du das je nach Gefühl?
Außerdem, wäre es nicht genial wenn unsere Kinder „Vision Boards erstellen“ als Schulfach hätten und sich Vision Boards in der Schule erstellen würden?!?!?
Danke, dass du existierst.
Ich wünsche dir weiterhin viel Liebe, Glück, Freude & Erfolg!
Liebe Grüße
Joachim
Hallo Joachim, vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Ich mache das eher nach Gefühl und entscheide aus dem Bauch heraus, wann ein neues Vision Board „fällig“ ist :) So etwas in der Schule anzubieten wäre eine tolle Idee. Aber man kann das natürlich auch privat zuhause mit den Kindern machen – dann hat man auch mehr Ruhe & Zeit. Die Schule muss ja nicht alles abdecken, man darf ruhig auch selbst tätig werden und zuhause bei den Eltern öffnen sich die Kinder vielleicht auch mehr… und man könnte immer mal wieder daran arbeiten ohne Zeitdruck.
Hallo Julia,
danke für deine Rückmeldung.
Ja,DU und ICH, wir werden mit Sicherheit mit unseren Kindern Zuhause Vision Boards erstellen.
(Ich habe die Idee erstmal mit einem Familien Vision Board zu beginnen.)
Warum ich es trotzdem gut fände, wenn Vision Boards in der Schule erstellt würden, ist einfach nur weil es eben so viele Kinder gibt, deren Eltern nicht Zuhause mit ihren Kindern Vision Boards erstellen, weil sie davon nichts halten oder das überhaupt gar nicht erst kennen.
Liebe Grüße
Joachim